Die verschiedenen Hefearten und ihre Besonderheiten

Bei der Herstellung ist die Hefe flüssig, heute ist sie in mehreren Formen erhältlich: Presshefe, Instant-Trockenhefe, aktive Trockenhefe usw. Die verschiedenen Techniken der Hefeherstellung haben sich schrittweise den Anforderungen der Bäcker und der Liebhaber von selbst gebackenem Brot angepasst. Sie verleihen Deinem Gebackenen Weichheit, Volumen und den Geschmack, die Du so liebst! Ein kurzer Überblick über die verschiedenen Hefearten:  

Flüssighefe

Bis 1825 war Hefe nur in flüssiger Form erhältlich. Flüssighefe ist auch heute noch bei Profibäckern vor allem in den USA, Australien und Westeuropa weit verbreitet. Für die breite Öffentlichkeit steht Flüssighefe erst seit kurzem in 38 ml-Tüten zur Verfügung. Da sie flüssig und sämig ist, lässt sie sich besonders gut in den Teig einarbeiten und garantiert den Backerfolg! Flüssighefe ist bei 0 bis 7 °C im Kühlschrank aufzubewahren.    

Gepresste Frischhefe

Frischhefe kommt weltweit besonders häufig zum Einsatz und wird von Handwerksbäckern sehr geschätzt. Brotliebhaber mögen auf diese Hefeart nicht verzichten, sie schätzen den authentischen Geschmack und die Fermentationsqualität. Diese Hefeart wird in kleinen, krümeligen und leicht feuchten Blöcken vertrieben. Sie wird zuerst vorsichtig mit den Fingern zerkrümelt und lässt sich dann gut mit dem Teig verarbeiten. Damit ihre Wirkung erhalten bleibt, muss Blockhefe unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden.    

Instant-Trockenhefe

Instant-Trockenhefe sieht aus wie kleine Würmchen, die sich besonders gut in den Teig einarbeiten lassen und für eine rasche, hochwertige Fermentation sorgen. Ihren Namen verdankt diese Hefetart der Tatsache, dass sie gebrauchsfertig ist und nicht vorher aufgelöst werden muss. Sie wird in versiegelten Verpackungen verkauft und ist bei Umgebungstemperatur trocken gelagert zwei Jahre haltbar. Eine angebrochene Tüte dieser Hefeart sollte in einem luftdichten Behälter aufbewahrt und rasch verbraucht werden, damit ihre Wirkung erhalten bleibt.    

Aktive Trockenhefe

Auch aktive Trockenhefe ist weit verbreitet und bei Heimbäckern sehr beliebt. Sie hat die Form von Körnchen oder Kügelchen und hält auch schwierigen Klimabedingungen wie Hitze und hoher Feuchtigkeit stand. Diese Hefeart muss vor der Verwendung zuerst mit Flüssigkeit aufgelöst werden. Daher empfehlen wir, aktive Trockenhefe in etwas Wasser oder Milch aufzulösen und dann zum Teig zu geben.    

Oma's Tipp

Vorsicht, verwechsel nicht Backhefe mit Backpulver! Backpulver wird auch als „chemische Hefe“ bezeichnet, ist aber kein Gärmittel und kann nicht zur Herstellung von Brot verwendet werden. Im Gegensatz zu Backhefe besteht Backpulver nämlich aus Mineralsalzen und Bikarbonat, und nicht aus lebenden Zellen. Zum Kuchenbacken allerdings wird es verwendet, denn mit Wasser und Hitze zerfallen die Mineralstoffe in Gas, was den Kuchenteig im Backofen aufgehen lässt.


Kommentar abgeben

Lesaffre 2020 © Designed by OVM CommunicationImpressum und Datenschutz